Glauben Verstehen

Warum fällt es uns modernen, aufgeklärten Menschen oft so schwer, zu glauben? Warum tun wir uns mit den „Wundergeschichten“ der Bibel so schwer? Warum erschließen sich uns viele Rituale des Gottesdienstes nicht mehr?

Weil wir nicht „blind glauben“, sondern verstehen wollen. Und weil wir eben häufig gar nicht so genau wissen, was die eigentlichen Inhalte unseres Glaubens sind und erst recht nicht, wie wir sie heute und für unser Leben verstehen können. Das liegt auch daran, dass es zu wenig geistigen Austausch über das gibt, was wir glauben (sollen), wie auch über das, was wir oft nicht glauben (können).

Das müssen wir ändern, weil Glaube gerade dort packend wird, wo wir ihn zu begreifen suchen und wo wir unseren Zweifeln nachgehen. Nur wenn sich uns die Botschaft des Evangeliums erschließt, kann sie sich auf unser Leben auswirken. Nur dann wird Glaube als berührend, erfüllend und – ja -spannend erfahren.

Hier setzt das vom Pfarrgemeinderat im Jahr 2015 ins Leben gerufene Projekt „Glauben Verstehen“ an. „Glauben Verstehen“ ist ein Forum für Gespräche und Diskussionen über die Inhalte unseres Glaubens. Dabei soll es ebensowenig um bloße „theologische Fortbildung“ wie um den rein subjektiven „Austausch von Befindlichkeiten“ gehen. Vielmehr wollen wir Inhalte unseres Glaubens besser kennenlernen, sie kritisch hinterfragen und so – im günstigsten Fall – den eigenen Glauben vertiefen.

Der Gesprächskreis findet in der Regel in zwei jährlichen Blöcken, die ca. 6 bis 8 Abende umfassen, statt, einmal im Herbst und einmal im Frühjahr. Geleitet wird der Kreis von wechselnden Theologen. In der Regel dient uns eine bestimmte Lektüre als Ausgangspunkt unserer Diskussionen.

Jeder ist herzlich willkommen. Theologische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Auch bauen die einzelnen Blöcke nicht aufeinander auf, sondern können unabhängig voneinander besucht werden.

Aktuell finden aufgrund der Corona-Beschränkungen keine Veranstaltungen statt.

Andreas Höder