Beichte

„Laßt euch mit Gott versöhnen!“

Die Heilige Schrift bezeugt immer wieder: Versöhnung geht von Gott aus. Sie ist keine menschliche Leistung, die wir erbringen müssen, sondern ein Geschenk, das wir annehmen dürfen. Denn Gott ist wie der barmherzige Vater (Lk 15,11 ff.), der seinem verlorenen Sohn entgegenläuft. Mit diesem Gleichnis hat uns Jesus erzählt, wie Gott ist, und so hat Jesus selber auch gelebt: immer wieder vergibt er Sünden und schenkt dadurch Heil.

Der wichtigste Ort des Umgangs mit Schuld und Sünde und der Erfahrung von Vergebung und Befreiung ist das Sakrament der Beichte. Dieses Sakrament hat im Laufe der Kirchengeschichte viele Veränderungen erfahren. Gleich geblieben aber ist eine Grundstruktur, die sich in den so genannten fünf „B“ niedergeschlagen hat: Besinnen, Bereuen, Bekennen, Beichten und Büßen bilden Grundelemente der sakramentalen Einzelbeichte.

Jesus hat Gemeinschaft mit Zöllnern und Sündern. So ist sein Leben, und so ist dann auch sein Sterben: Bis ans Kreuz ist seine verzeihende Liebe stärker als Hass und Gewalt. Dadurch besiegt er die Sünde und den Tod. Das zeigt sich in seiner Auferstehung. So erscheint der Auferstandene und verzeiht besonders dem Petrus, dass er sich nicht zu ihm bekannt hat. So gibt der Auferstandene seinen Jüngern den Heiligen Geist, er schenkt ihnen seinen Frieden, er schenkt ihnen die Vollmacht Sünden zu verzeihen. Das tun die Jünger, indem sie die frohe Botschaft verkünden und Menschen trotz Schuld und Versagen in die Gemeinschaft der Glaubenden aufnehmen.
Im Leben Jesu, in seinem Tod am Kreuz, in der Gegenwart des Auferstandenen im Heiligen Geist, der seine Kirche erfüllt, zeigt sich also, wie Gott ist: er reicht uns Menschen die hand und bietet uns die Versöhnung an, mit ihm, mit uns selbst, miteinander. Das ist ein Geschenk, wir sind eingeladen, es anzunehmen Prägnant zur Sprache gebracht finden wir dieses Geschenk in der Formel der Lossprechung bei der Beichte:

„Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Welt mit sich versöhnt und den heiligen Geist gesandt
zur Vergebung der Sünden.
Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden.
So spreche ich dich los von deinen Sünden im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes. Amen.“

Beichtgelegenheit in St. Ludwig:

dienstags, vor der "Holy Hour" , von 18:30 - 19:30 Uhr (Dr. Bienek)

mittwochs, 18:00 - 19:00 Uhr (Dr. Weigand)

samstags, 16:00 - 18:00 Uhr ( P. Eberhard Masch-Zühlsdorff)